@Emden

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- 15.06.2019 -

Einmal Richtung Seehafenstadt Emden und zurück. Von Berlin aus liegen gute 530 km zwischen beiden Städte. Mit dem Zug bin ich in unter 5 Stunden in Otto Waalkes' Heimat- und Geburtsstadt angekommen. Am HBF suche vergeblich nach einem E-Scooter, wie sie in Berlin überall (im Weg) stehen. Der Bus Richtung Hotel fuhr, natürlich, vor meinen Augen weg, also musste ich warten, lange warten. Um aber keine weitere Zeit zu verschwenden ging ich nach einer Stunde zum Taxistand. Nach dem Hotel Check-in und der Zimmerbegutachtung ging es zu Fuß schnurstracks Richtung Stadion. 25 Minuten und 1,7 km Fußmarsch später bin ich da. Durch den Stahlgitterzaun hindurch versuche den Schriftzug des Stadionnames über dem Haupteingang ragend unbemerkt zu fotografieren. Zwei Fan's, die gerade dabei waren etwas für den nächsten Heimspieltag vorzubereiten wie ich später erfuhr, sahen mich kurzerhand und fragten, was ich denn da mache. Auf meine Gegenfrage, ob ich kurz ins Stadion könne um es fotografieren, antworteten sie nach kurzem zögern dann doch mit 'Ja'. Nach einigem fußballerischen Fachsimpeln zeigte mir Erik sein Wohnzimmer. Er und sein Kumpel Kevin sind seit Teenager aktive Mitglieder der Ultraszene vom BSV, stehen immer und überall hinter ihrem Verein und würden ihrem BSV niemals den Rücken zudrehen, selbst als es, wie 2011, finanziell sehr eng wurde und der Zwangsabstieg mit einem kompletten Neustart in Liga 6 die Folge war. Während meines privaten Stadionrundgangs blieben wir an manchen Stellen länger stehen und Erik gab seine legendären Geschichten zu unvergesslichen Auswärtsfahrten nach Berlin, Bremen oder dem Ruhrpott zum Besten. Ich kann diese sehr gut nach vollziehen, da ich selbst als Teenager des öfteren bei Auswärtsfahrten nach Düsseldorf oder Hamburg mit der Hannover 96-Ultraszene unterwegs war. Auf der Nordtribüne sitzend erläuterte mir Erik, was es mit dem Bushaltestelle-Symbol auf sich hat. Anfang der Saison 2004/2005 gab es kein offiziellen (und gesponserten) Stadionnamen, so dass die Fanszene sich entschloss ihr Stadion in die Deichkicker Arena umzubenennen. Dabei fiel einigen Fans auf, dass deren Stehplatztribüne mit ihrem Blech und Fenstern aussieht wie eine ortsübliche Bushaltestelle. Kuriose Geschichten made in Emden.

Mehr Fotos und mehr Fakten zur Location, gleich hier.

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